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Best practice: Versteckter Inhalt auf der Seite konnte nicht analysiert werden (WCAG 4.1.2 + 2.4.3)

hidden-content

Das bedeutet

Manchmal enthält eine Seite versteckte Inhalte, die erst durch eine Aktion sichtbar werden – zum Beispiel durch Klick, Hover, Fokus oder dynamische Anzeige über JavaScript (x-show, display:none, aria-hidden="true").
Diese Bereiche können von automatischen Prüftools oder Screenreadern nur dann erfasst werden, wenn sie im aktiven Zustand sichtbar sind.

 

Auswirkung

Versteckte Inhalte werden bei der Barrierefreiheitsprüfung nicht analysiert, da sie für den Nutzer oder die Nutzerin zunächst unsichtbar sind. Dadurch können potenzielle Probleme – etwa fehlende Labels, unzureichender Kontrast oder fehlerhafte Tastatursteuerung – übersehen werden.
In der Regel ist dies kein Fehler, sondern ein Hinweis, dass zusätzliche manuelle Tests notwendig sind.

Empfehlung

  • Überprüfen Sie alle dynamisch eingeblendeten Bereiche (Tooltips, Hinweise, Modale, Dropdowns) auch im sichtbaren Zustand.

  • Testen Sie, ob versteckte Inhalte per Tastatur erreichbar und per Screenreader verständlich sind.

  • Nutzen Sie aria-hidden="true" für Inhalte, die bewusst für Screenreader ausgeblendet werden sollen, um keine falschen Informationen zu übermitteln.

  • Achten Sie darauf, dass eingeblendete Inhalte automatisch den Fokus erhalten oder logisch in die Tab-Reihenfolge eingebunden sind.

 

Beispiele


Typischer Fall:

 
<div class="hint" x-show="showHint" style="display:none;">
Bitte verwenden Sie mindestens acht Zeichen.
</div>

 

Dieser Hinweis erscheint erst, wenn der Nutzer das Passwortfeld fokussiert.

 

Analyse-Hinweis:

 
<iframe height="0" width="0" style="display:none; visibility:hidden;"></iframe>

 

Ein technisches Element, das bewusst versteckt ist (z. B. Tracking oder Script-Integration), wird bei der Analyse übersprungen.

 

Hinweis


Dieser Prüfpunkt ist eine Best Practice-Empfehlung. Er weist darauf hin, dass versteckte Inhalte manuell getestet werden müssen, um sicherzustellen, dass sie im sichtbaren Zustand barrierefrei sind.

 

Verknüpftes WCAG-Kriterium:
Kein direkter WCAG-Verstoß, sondern ergänzende Empfehlung zu WCAG 4.1.2 – Name, Rolle, Wert und WCAG 2.4.3 – Fokusreihenfolge.
Zur offiziellen WCAG-Dokumentation →